Joja - Infos zur Spielstätte

Wer bei Klassikkonzerten auch nur einen Mucks von sich gibt, wird normalerweise sehr böse von den Menschen um ihn herum angeschaut. Bei Joja Wendt ist das anders. Er sitzt aber auch nicht nur auf der Bühne und spielt ein Stück nach dem anderen, nein, er entertaint - Lachen erwünscht! So dachte er sich den legendären "Ping Pong Song" aus, bei dem zwei Spieler seinen Flügel als Tischtennisplatte benutzen und so den Takt seines Klavierspiels vorgeben.

Er möchte seinem Publikum aber auch die Geschichten seiner Stücke näherbringen. Denn sein Tourprogramm "Mit 88 Tasten um die Welt" entstand aus den Eindrücken einer Weltreise, die er 2006 mit seiner Familie machte. Auf seiner Homepage jojawendt.com hat er ein Reisetagebuch samt Bildern veröffentlicht, das seinen Fans zeigt, welche visuellen Einflüsse ihn zu seiner Musik inspirierten. Inspiration findet Wendt dabei in verschiedensten, oft auch untypischen Erlebnissen. Im Oman etwa berührte ihn beim Schwimmen eine Flosse und nach dem kurzen Schrecken, es könnte ein Hai sein, stellte er fest, dass es sich um eine Delfingruppe handelte. Er beobachtete ihr Schwimmverhalten, welches in kleinen Gruppen synchron, in großen Gruppen aber wild durcheinander ist. Also schrieb er ein Stück, bei dem seine Hände zunächst parallel spielen, um dann später völlig unabhängig voneinander zu improvisieren. Aber er zollt auch seinen Vorbildern und Helden Tribut, wie Fats Waller mit dem wahnsinnig schnellen "Handful Of Keys".

Auch bei der Nachfolgetour "Die Reise geht weiter" nehmen die unerwarteten Wendungen, Hintergründe und Pointen der Stücke eine wichtige Rolle ein. Joja Wendt sagt dazu: "Das ist die wichtigste Lehre, die mir mein Klavierdozent mitgegeben hat: Es geht weniger darum, welches Notenblatt man gerade spielt. Viel wichtiger ist, was man daraus macht - etwas Eigenes, Einzigartiges, ein Unikat. Das ist bis heute für mich die größte und spannendste Herausforderung."

Joja Wendt wurde einst mit Anfang 20 im Hamburger "Sperl" von Joe Cocker entdeckt und sofort als Pianist für dessen Vorprogramm engagiert. Später studierte Wendt Jazz in Amsterdam und New York, spielte mit Pur und komponierte die Filmmusik zu Otto Waalkes´ Kinofilm "7 Zwerge - Männer allein im Wald". Er veröffentlichte bis jetzt mehr als 20 CDs und DVDs und tourt regelmäßig durch die ganze Welt.

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