Depeche - Infos zur Spielstätte

Depeche Mode sind mit Sicherheit eine der wichtigsten und einflußreichsten Bands der letzten 25 Jahre und das obwohl ihre Karriere recht wechselhaft verlief und sie sich im Lauf der Jahre auch stilistisch immer wieder gewandelt haben. Was ihnen aber keiner absprechen kann, ist die musikalische Qualität ihrer Songs - von denen etliche getrost als Evergreens bezeichnet werden dürfen - und die in verschiedensten musikalischen Kontexten funktionieren - man höre nur die "Personal Jesus"-Version von Johnny Cash. Dass es die Band allerdings immer noch gibt, grenzt an ein kleines Wunder...

1979 gründen die drei Freunde Andrew Fletcher, Martin Gore und Vince Clark eine Schülerband zu der kurz darauf auch Sänger Dave Gahan stößt, der auch gleich den Namen Depeche Mode mitbringt - geklaut von einem französischem Modemagazin. Die vier stehen ganz im Bann des damals grassierenden Synthie-Booms und verbannen konventionelle Instrumente aus der Band. Ihr erstes Album "Speak & Spell" erscheint 1981 und ist ein Achtungserfolg. Zur selben Zeit verläßt Vince Clark die Band Richtung Yazoo und wird durch Alan Wilder ersetzt. Die Mehrheit der Kritiker aber hält Depeche Mode für eine Eintagsfliege...

...und liegt damit voll daneben! Denn mit dem 83er Album "Construction Time Again" etabliert sich die Band schlagartig als erfolgreichste und stilbildende Electro-Größe ihrer Zeit. Diesen Erfolg setzt die Band in künstlerische Integrität um. Der Nachfolger "Black Celebration" gerät überraschend düster. Auf "Violator" dominieren plötzlich akustische Sounds. Auf "Songs Of Faith And Devotion" setzt sich diese Entwicklung fort. 1995 stehen sie auf dem Zenit ihres kommerziellen Erfolgs und kollabieren trotzdem. Zuerst verläßt Alan Wilder die Band. Kurz darauf begeht der hochgradig heroinsüchtige Dave Gahan einen Suizidversuch. Der absolute Tiefpunkt aber folgt am 28. Mai 1996: Gahan bricht nach einer Überdosis zusammen und ist für zwei Minuten klinisch tot. Er überlebt und begibt sich in Therapie. Die Trennung aber scheint nur noch Formsache...

...wird aber zur Überraschung aller nicht vollzogen! Schon 1997 erscheint völlig unerwartet das Album "Ultra", das die Erfolgsstory nahtlos fortsetzt. Dem folgen noch "Exciter" und "Playing The Angel" und diverse Welt-Tourneen, die allesamt in den größten verfügbaren Stadien absolviert werden - und das obwohl die Alben eher noch düsterer ausfallen als früher. Erstaunlicherweise aber klingen Depeche Mode ohne ihren früheren Soundtüftler Wilder eher noch geschlossener, was man auch auf dem zwölften Studioalbum "Sounds Of The Universe" von 2010 bestaunen durfte. Und 2013 folgt Nummer 13, samt Welt-Tournee und allem was dazu gehört. Depeche Mode greifen immer noch und immer wieder nach den Sternen ...

Depeche