Das Passionsspieldorf gehört speziell in den USA zu den Top - Sehenswürdigkeiten Deutschlands. Zu den im Abstand von zehn Jahren veranstalteten Passionsspielen strömen Hunderttausende von Besuchern aus aller Welt (1991 waren es 850 000). Anlass für das ganze »Theater« war die Pestepidemie im Jahr 1633, die erst erlosch, als die Gemeindeoberen das Gelübde abgelegt hatten, alle zehn Jahre die Leidensgeschichte Christi (die Passion) aufzuführen. Das Gelübde ist getreulich gehalten worden. Zum Jahr 1930 wurde das große Festspielhaus gebaut. Inzwischen werden die Aufführungen weltweit vermarktet. Als Heimat der »Herrgottsschnitzer« war Oberammergau schon vorher weithin bekannt. Viele Häuser lassen den Wohlstand, der auf diese oder jene Weise in den Ort gekommen ist, an ihren aufwändigen »Lüftlmalereien« erkennen. Die meisten von ihnen sind im 18. Jh. entstanden; der berühmteste Lüftlmaler war Franz Zwinck (1748 - 1792).
Besichtigungen
Ein Rundgang durch das Dorf steht im Zeichen der Lüftlmalereien: das Geroldhaus am Lüftlmalereck (1778 von Zwinck), das Pilatushaus in der Ludwig - Thoma - Str. (1784 von Zwinck) sowie die Häuser Mühlgraben 5, Kleppergasse 5, Ettaler Str. 10.
Pfarrkirche St. Peter und Paul
Von dem Wessobrunner Joseph Schmuzer 1736 - 1742 erbaut. Besonders bemerkenswert sind die Gewölbe- und Kuppelfresken des berühmten Augsburger Malers Matthäus Günther, der als Virtuose illusionistischer Architekturmalerei gilt.
Heimatmuseum
Ausstellung von Werken der Oberammergauer Schnitzkunst. Große alte Weihnachtskrippen, Hinterglasmalereien, aber auch Beispiele moderner Holzbildhauerei. Im Sommerhalbjahr tgl. außer Mo 14 - 18 Uhr, Mitte Okt. bis Mitte Mai nur Sa 14 - 18 Uhr., Dorfstr. 8, Tel. 088 22 / 182
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