Entdecken Sie Budapest!

Es hat schon seine Richtigkeit mit diesem Bild: die Donau und das Parlament. Es ist das Lieblingsmotiv für den Stadtplan, den Buchdeckel, die Postkarte, das Erinnerungsfoto. Der majestätische Fluss und das mächtige Gebäude an dessen Ufer sind Chiffren für die Pracht der wahrscheinlich schönsten aller Großstädte an der Donau. Das Parlament, 268 Meter lang und fast 100 Meter hoch, steht mit seinen Bogen und Säulen, Toren und Fialen, Kuppeln und Giebeln für das beispiellose Baufieber des späten 19. und des frühen 20. Jhs., dem Budapest seinen einzigartigen städtebaulichen Charakter verdankt. Die Donau, bis zu 800 Meter breit, fließt mitten durch die Stadt und teilt sie in die beiden ungleichen Stadthälften, das hügelige Buda und das flache Pest, dessen Außenbezirke sich schon zur Großen Tiefebene im Osten öffnen. Die Donau verleiht Budapest die weltläufige Atmosphäre einer Hafenstadt: Elegante Kreuzfahrtschiffe machen an der internationalen Anlegestelle fest, Frachter aus Rotterdam, Belgrad oder Constanta am Schwarzen Meer tuckern den Fluss hinab oder hinauf, Möwengekreisch erfüllt die Luft.

Das Panorama von Budapest ist erhaben, und es verbraucht sich nicht, auch wenn man zum hundertsten Mal von der Fischerbastei oder der Zitadelle auf die Szenerie hinabschaut. Auch Wien und Belgrad, die Hauptstädte der Nachbarländer Österreich und Jugoslawien, liegen an der Donau. Doch sie werden von der Donau auf ihrem Weg ins Schwarze Meer gewissermaßen links - in Wahrheit nämlich rechts - liegen gelassen. In Budapest aber macht Europas längster Fluss buchstäblich Station, bildet die grüne Margareteninsel, auf der bis heute keine Autos fahren dürfen, und weiter flussabwärts die Insel Csepel, auf der die Brüder Manfred und Berthold Weiss vor gut hundert Jahren mit einem Stahlwerk den Grundstein legten für Ungarns größten Industriekomplex. Und was wären Buda und Pest, was wäre Budapest ohne die Brücken, die den Strom überspannen?

Besichtigungen

Aussicht auf die Stadt
Bekanntschaft mit Budapest schließen Sie am besten auf der Fischerbastei: Von den fünf Türmen und der halbkreisförmigen Terrasse schauen Sie hinunter zur Donau, können ihre sechs Brücken zählen, das Grün der Margareteninsel erkennen und einen Blick auf die Budaer Berge werfen. Auf der anderen Flussseite präsentiert sich Pest mit seinen Gebäuden und Straßen wie ein lebendig gewordener Stadtplan.

Uri utca (Herrenstraße)
Herrliche, überwiegend barocke Adelspaläste, die ein architektonisches Gesamtkunstwerk bilden. Sie wurden nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg originalgetreu wieder aufgebaut.

Aquincum
Spuren der römischen Besiedlung des Donauufers bei Óbuda sind zwischen der Pacsirtamezo utca auf Höhe der Margareteninsel - dort befinden sich die Reste des militärischen Amphitheaters - bis zum etwa vier Kilometer weiter nördlich gelegenen Museum zu sehen. Um die Zeit Christi begannen römische Kolonisten die Pannonia genannte Provinz zu besiedeln. Gegen Ende des 4. Jhs. wichen die Römer den Hunnen und evakuierten ihre Garnisonsstadt Aquincum. Die Garnison mit 6 000 Soldaten befand sich nahe dem heutigen Florián tér an der großen Kreuzung von Árpád híd und Szentendrei út. Überreste wurden auch bei Straßenbauarbeiten 1970 entdeckt; sie sind heute unter der Unterführung zu sehen. Von der römischen Bürgerstadt sind Reste von Bädern und Wasserleitungen, von Mosaiken und einem weiteren Amphitheater zu sehen. Die wegen ihrer warmen Heilquellen im ganzen Römischen Reich gerühmte Stadt Aquincum dürfte zu ihrer Blütezeit im 4. Jh. 40 000 Einwohner gezählt haben. Mai bis Okt. tgl. 10 - 18, April, Nov. Di - So 10 - 17 Uhr, III., Szentendrei út 139, HÉV: Aquincum, Bus 34, 42