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Die Markgräfin und der Maestro haben Bayreuth (74 000 Ew.) weltberühmt gemacht: Markgräfin Wilhelmine, die Lieblingsschwester Friedrichs des Großen, schuf das "Bayreuther Rokoko", Richard Wagner die Bayreuther Festspiele. Die Stadt, heute Sitz der Regierung von Oberfranken, kam 1248 in den Besitz der Nürnberger Burggrafen, war von 1603 bis 1769 Residenz der Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach-Ansbach, wurde 1791 preußisch und gehört seit 1810 zu Bayern. Alle Jahre gibt es im Bayreuther Festkalender nicht nur die Richard - Wagner - Festspiele, sondern u. a. auch die Fränkische Festwoche mit Aufführungen im Markgräflichen Opernhaus, das Internationale Jugendfestspieltreffen und das Sommernachtsfest in der Eremitage.

Besichtigungen

Eremitage/Altes und Neues Schloss
Noch bevor ihr Bruder Friedrich in Potsdam sein Sanssouci baute, schuf sich Markgräfin Wilhelmine etwas außerhalb der Stadt ihr Rokoko-Sommerschloss (das »Alte Schloss«). Dazu wurde die »Eremitage« ihres Schwiegervaters umgebaut, der Park zu einem damals erstaunlich modernen Landschaftsgarten umgewandelt. Grotten, Wasserspiele und ein »Ruinentheater« entstanden, dann ein Orangerie- und Menageriebau, das spätere »Neue Schloss«. Altes Schloss: April bis 30. Sept. Di-So 9-18 Uhr, Okt.-März geschl., Wasserspiele Mai-Okt. tgl. zur vollen Stunde 10-17 Uhr, 5 km östlich der Stadt, Bus 2

Festspielhaus
Knapp 2000 Plätze auf einfachen Klappstühlen bietet Richard Wagners Festspielhaus. 1872 wurde der Grundstein gelegt, heute ist die Nachfrage mit 500000-600000 Bestellungen pro Saison rund zehnmal so groß wie das Angebot. Der Besuch lohnt sich auch außerhalb der Festspielwochen: hochinteressant ist die nach Wagners Plänen unsichtbare Platzierung des Orchesters und das ausgetüftelte System der Schallführung. Führungen Di-So 10, 10.45, 14.15 und 15 Uhr, jedoch nicht während der Probenzeit (etwa ab Juni) und im Nov., während der Festspielzeit (Ende Juli und August) nur vormittags nach Möglichkeit. Bayreuther Festspiele, Kartenbüro, Postfach 100262, 95402 Bayreuth, Tel. 0921/78780

Markgräfliches Opernhaus
Markgräfin Wilhelmine ließ als Theater- und Opernfan fünf Theater bauen. Dies ist das schönste, 1744-48 von Giuseppe Galli-Bibiena und seinem Sohn Carlo gebaut, heute wieder bespielt - ein Meisterwerk höfischer Theaterkultur. Ton- und Lichtinszenierung alle 45 Min. Geöffnet April-Sept. 9-18, Do bis 20 Uhr, Okt.-März 10-16 Uhr