Die Spielsaison 2024/2025 der Mailänder Scala
"La forza del destino," unter der Leitung von Riccardo Chailly und in der Inszenierung von Leo Muscato, eröffnet die Spielzeit 2024/2025 im Teatro alla Scala. Mit dieser Premiere festigt das Teatro alla Scala die in den letzten Jahren entwickelten kulturellen Leitlinien und wagt gleichzeitig mutige Schritte in die Zukunft, indem es lang vorbereitete Großprojekte auf die Bühne bringt.
Neben den 14 Opern- und 8 Ballettaufführungen werden alle Konzertreihen, darunter das Sinfonieorchester, Gastorchester sowie Gesangs- und Klavierkonzerte, erneuert. Auch das sehr reichhaltige Konzertprogramm als eines der charakteristischen Merkmale des Theaters wird fortgesetzt.
Die Ballettsaison startet mit dem festlichen Weihnachtsklassiker "Der Nussknacker" in der Choreografie von Rudolf Nurejew und der historischen Inszenierung von Nicholas Georgiadis. Nurejews Meisterwerk kehrt später mit "Schwanensee" zurück. Als Premiere wird "Paquita" mit neuen Bühnenbildern und Kostümen von Luisa Spinatelli präsentiert, eine Hommage an Pierre Lacotte, der dieses Ballett 2001 in Paris neu belebte. Im Bereich des zeitgenössischen Balletts steht die Uraufführung von Patrick de Banas "Carmen" mit Musik von Rodion Ščedrin auf dem Programm, mit den herausragenden Tänzern Roberto Bolle und Angelin Preljocaj. Zudem werden Angelin Preljocajs "Annonciation" und Philippe Kratz' "Solitude Sometimes" gezeigt. Die Kompanie wird sich außerdem mit dem einzigartigen Stil des Choreographen Edward Clug auseinandersetzen und dessen La Scala-Debüt "Peer Gynt" präsentieren, ein Werk basierend auf Henrik Ibsens Stück mit Musik von Edvard Grieg.
Die Herbstmonate stehen im Zeichen zweier Meister des 20. Jahrhunderts: John Neumeier mit dem Triptychon "Aspects of Nijinsky", das erstmals an der Scala aufgeführt wird, und "Le Pavillon d'Armide," "Petruschka," und "L'Après-midi d'un faune". Daran anschließend folgt ein William Forsythe-Abend mit "The Blake Works." Das Programm für 2025 beinhaltet außerdem die Fracci-Gala und die jährliche Aufführung der Ballettschule der Akademie La Scala.
Die Symphonische Saison wird von Simone Young eröffnet und verspricht mit Dirigenten wie Riccardo Chailly, Daniele Gatti, Susanna Mälkki, Tugan Sokhiev und Lorenzo Viotti musikalische Höhepunkte. Die Reihe der Sonderkonzerte umfasst die "Petite Messe Solennelle" unter der Leitung von Daniele Gatti sowie ein vielfältiges Programm mit Werken des 18. Jahrhunderts, dargeboten von Les Talens Lyriques mit Christophe Rousset und der Cappella Mediterranea unter Leonardo García Alarcón. Zu den Gastorchestern zählen die English Baroque Soloists mit dem Monteverdi Choir unter John Eliot Gardiner, die Wiener Philharmoniker unter Riccardo Muti, das Pygmalion Ensemble mit Raphaël Pichon, das London Symphony Orchestra unter Antonio Pappano, die Accademia Nazionale di Santa Cecilia mit Kirill Petrenko und die Staatskapelle Dresden unter Daniele Gatti.
Die Spielsaison 2025/2026 der Mailänder Scala
Die Mailänder Scala startet am 7. Dezember mit Dmitri Schostakowitschs intensiver Oper Lady Macbeth von Mzensk in die neue Saison. Dirigiert von Riccardo Chailly und inszeniert von Vasily Barkhatov, setzt die Scala ein kraftvolles künstlerisches Statement – live übertragen auf RAI1.
Höhepunkte der Spielzeit sind Wagners Ring des Nibelungen unter Alexander Soddy und Simone Young (Regie: David McVicar) sowie das 100-jährige Jubiläum von Puccinis Turandot, dirigiert von Nicola Luisotti in der Livermore-Inszenierung von 2024.
Regie-Star Romeo Castellucci gibt mit Debussys Pelléas et Mélisande sein Scala-Debüt (Dirigat: Maxime Pascal). Auch Alessandro Talevi feiert seine Premiere mit Verdis Nabucco, besetzt mit Anna Netrebko und Luca Salsi.
Myung-Whun Chung dirigiert erstmals Carmen an der Scala, in einer neuen Produktion von Damiano Michieletto – in Koproduktion mit London und Madrid.
Zum Saisonabschluss feiert Charles Gounods Faust Premiere – mit Johannes Erath (Regie), Marina Rebeka, Vittorio Grigolo und Dirigent Daniele Rustioni.
Wiederaufnahmen klassischer Werke wie Turandot, Lucia di Lammermoor (mit Rosa Feola) und La traviata (mit Nadine Sierra) runden das Programm ab. Zudem zeigt die Scala im Rahmen des Accademia-Projekts eine neue Inszenierung von L’elisir d’amore mit den Debütanten Marco Alibrando (Dirigat) und Maria Mauti (Regie).