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Die "Last Night Of The Proms" bildet den Abschluss einer ebenso beeindruckenden Konzertreihe, den Proms. Diese fand vor mehr als 120 Jahren ihren Ursprung und ist aus der Musikwelt mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Die BBC überträgt das Ereignis weltweit im TV - das Festival ist somit das größte seiner Art. Entstanden ist die Reihe damals mit dem Gedanken Menschen anzusprechen, die sich normalerweise nicht für klassische Konzerte interessieren oder sich einen Besuch nicht leisten können. So wurde mit günstigen Kartenpreisen und einer zwanglosen Atmosphäre gelockt. Diesem Modell sind die Proms bis heute treu geblieben und so versammeln sich immer wieder viele Menschen in legerer Kleidung auf den angebotenen Stehplätzen. Sie werden Promenaders oder Prommers (Spaziergänger) genannt und es ist nicht unüblich sie in der Pause beim Picknick zu erspähen. Feine Abendgarderobe erregt hier schon eher Aufmerksamkeit und wird meist nur von Touristen getragen.
Die musikalische Vielfalt reicht von eingänglicher klassischer Musik bis hin zu zeitgenössischer und experimenteller Kunstmusik. Das weltbekannte Abschlusskonzert verströmt eine noch ausgelassenere Atmosphäre und wirkt wie ein Klassikkonzert inmitten des Trubels eines Volksfestes. Die Prommers erscheinen zu großen Anteilen mit Union-Jack-Fähnchen und -Hüten, um das traditionell-patriotische Erlebnis zu feiern. Die Leute stimmen in die Gesänge mit ein und sind sich auch für Zwischenrufe nicht zu fein. Beendet wird das Spektakel offiziell mit dem gemeinschaftlichen Singen der Nationalhymne, doch es geschieht oft, dass im Anschluss das Publikum alleine noch "Auld Lang Syne" ("Nehmt Abschied Brüder") anstimmt.