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Bruce Springsteen

"Man würde ihn am liebsten töten!" Nein, dieses Zitat stammt nicht von einem durchgedrehten Springsteen-Hasser, sondern von Steven Van Zandt. Was den Gitarristen der E Street Band so zur Weißglut trieb? Der kreative Output von Herrn Springsteen, der vor allem in den 70ern und 80ern pro Abend mehr als fünf Songs aus dem Ärmel schüttelte, um sie am nächsten Tag seiner staunenden Band vorzulegen - und das beinahe jeden Tag.

Dieser kreative Fluß ebbte aber in den späten 80ern deutlich ab. Zwischen ´87 und ´95 brachte es Springsteen auf vergleichsweise mickrige vier Alben, die, und da waren sich Kritik und Fans einig, nicht mit den früheren Großtaten mithalten konnten. Woraufhin sich der Boss völlig ausklinkte und bis 2002 praktisch kein musikalisches Lebenszeichen mehr von sich gab - und es bedurfte schon der Katastrophe des 11. Septembers 2001 um Springsteen wieder ins Studio zu führen und nach 18 Jahren wieder die E Street Band zu reanimieren.

Seitdem aber sprudelt die Kreativität von Springsteen wieder! "Working On A Dream" war 2009 gar das vierte Album binnen vier Jahren und wie bei "The Rising" und "Magic" war auch hier wieder die legendäre E Street Band zugange, das heißt es wird wieder wuchtig gerockt. Das aktuelle Album "Wrecking Ball" verzichtet nun wieder überraschend auf die Mitwirkung der E Street Band, geht aber trotzdem als das direkteste, zumindest mal zornigste Springsteen-Album seit "Nebraska" durch - eine Abrechnung mit Bankern und Turbo-Kapitalismus und eine Beschwörung von Solidarität und gemeinschaftlichem Widerstand ganz im Geiste eines Pete Seeger.

Der Boss scheint wieder bei sich selbst und seinem kreativen Zentrum angekommen zu sein und dann gibt es da ja auch noch den Live-Aspekt, dem Springsteen ebenfalls wieder in schönster Regelmäßigkeit nachgeht. Und hier darf mit Fug und Recht behauptet werden, dass Springsteen und die E Street Band so gut rocken wie seit ungefähr 30 Jahren nicht mehr. Die Arbeit an Springsteens Traum ist auch ein wahrgewordener für seine Fans ...