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Entdecken Sie Barcelona!

Zur Olympiade prangte er tatsächlich wieder von Baugerüsten und Fassaden: der Olympia - Slogan Barcelona posa't guapa (»Barcelona mach dich schön«). Als ob Barcelona nicht längst wunderschön wäre! Und war nicht schon ein Jahrzehnt vergangen, seit sich die Stadt, vom olympischen Fieber befallen, für 1992 herausputzte und ganze Straßenzüge hinter Bauplanen verschwanden, als wäre Verpackungskünstler Christo am Werk gewesen? Seit ihrer Enthüllung wirkt die Mittelmeermetropole (1,5 Mio. Ew.) geradezu wie ein Gesamtkunstwerk: die verschwenderischen Jugendstilfassaden erstrahlen in alter Pracht neben kühnen Konstruktionen aus Kristall und Glas, die Barcelonas olympischen Sprung in die (Post-) Moderne manifestieren. Und jetzt schon wieder »Barcelona mach dich schön«? Zugegeben, diesmal verdecken die Bauplanen nur einzelne Ecken und Gebäude. Auch ist nichts mehr von fiebriger Aufbruchstimmung zu spüren - man nimmt eher schulterzuckend zur Kenntnis, was offenbar auch im schönen neuen Barcelona nicht zu vermeiden ist: die Nachbesserung der Pfuscharbeit, in Spanien bekannt als chapuza. Denn im olympischen Erneuerungsrausch hat man der Stadt zwar ein zweifellos dekoratives Gesicht verpasst - aber unter dem Makeup beginnt bereits der Putz zu bröckeln. Also wird Versäumtes jetzt nachgeholt. Schönheit und Charme Barcelonas kann das indes nichts anhaben. Im Gegenteil: Es ist ein Wesenszug der Mittelmeermetropole, unermüdlich ihr Gesicht zu wandeln, ohne den eigenen Charakter zu verlieren. Allerdings braucht man immer irgendein Großereignis, um Großes, Neues oder längst Fälliges zu vollbringen. Das war schon so mit der Weltausstellung von 1888, die die Stadt aus ihrem dekadenten Dornröschenschlaf rüttelte und den Aufbruch einläutete in eine neue Zeit im Zeichen des aufblühenden Jugendstils, und 1929, als Barcelona im Zuge seiner zweiten Weltausstellung wieder völlig umgekrempelt wurde. Die olympische Rundumrenovierung von 1992 schließlich machte Barcelona nicht nur zum Mekka für Touristen aus aller Welt, sondern auch für Architekten und Stadtplaner: als gelungenes Beispiel urbaner Erneuerung.

Casa Battló
Von Antoni Gaudí zwischen 1904 und 1906 umgestaltetes Gebäude, Teil der Mançana de la Discòrdia. Auch für dieses phantastische Baukunstwerk wurde Gaudí in der Natur inspiriert: sanft gewellt die Fassade, überzogen mit glitzernden Mosaiksteinchen; bizarre Balkons und Erker, die wie Knochen oder Masken wirken; skurrile elefantenfüßige Steinsäulen. Die Dachkonstruktion erinnert an ein schuppiges Riesenreptil - eine Anspielung auf die Allegorie vom Drachentöter Sant Jordi, dem Schutzpatron der Stadt. Eines der schönsten Werke Gaudís! Treppenhaus tagsüber frei zugänglich, Passeig de Gràcia, 43, Metro: Passeig de Gràcia

Palau de la Música Catalana

Von Lluís Domènech i Montaner zwischen 1905 und 1908 errichteter Musikpalast in üppigstem Jugendstil: ein einzigartiges Juwel des modernisme, als »Ode an Katalonien« konzipiert. Opulent geschmückte Straßenfassaden, zur Carrer Sant Pere més alt mit mosaikbedeckten Säulen, gekrönt von den Büsten Bachs, Beethovens, Wagners und Palestrinas. Von einzigartiger Schönheit die nach innen gewölbte Kuppel aus buntem Glas in der Mitte des Auditoriums. Decken, Wände und Säulen des Saales sind überzogen mit Ornamenten aus Blüten und Ranken in scheinbar unendlichen Variationen, dazu Drachenköpfe und andere symbolträchtige Skulpturen: ein atemberaubendes Gesamtkunstwerk. Führungen tgl. 10.30 - 15 Uhr, im Juli an vielen Tagen bis 18 Uhr, Eintritt 700 Ptas, Sant Francesc de Paula, 2, Metro: Urquinaona

Parc del Laberint
Die prächtige Gartenanlage ist ein Meisterwerk des ausgehenden 18. Jhs., gestaltet von seinem Besitzer, dem Marquis von Alfarràs. Der Besucher wird überrascht von verspielten Amorstatuen, Wasserkaskaden, Brücken, Brunnen und kleinen Teichen, Marmortempeln - ein neoklassizistisches Ensemble nach italienischem Vorbild. Im Zentrum das hübsche, naivarabeske Palais des Marquis mit modernistischen Elementen. Dazu ein verzwicktes Labyrinth aus beschnittenen Zypressen, in dem Sie sich getrost verlieren können. Metro: Montbau