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George Benson

In jüngster Zeit war des öfteren zu lesen, dass sich der Mann mit den zweideutigen Initialen George W. B. live verstärkt aufs Singen konzentriere. Die respektable "Neue Zürcher Zeitung" etwa schrieb, der Jazzgitarrist, sei zum singenden Entertainer mutiert.

George Washington Benson, die 60 inzwischen überschritten, sieht das freilich anders: "Ich war zuerst Entertainer", betont er gerne. "Als Kind sang ich, tanzte und spielte die Ukulele in einem Nachtclub. Als meine Karriere voranschritt, hatte ich das Vergnügen, mit den schlechtesten Jazzern auf diesem Planeten zu spielen. Aber das ändert nichts an meinem Wunsch, die Leute zu unterhalten", erklärt sich der Musiker aus Pittsburgh, nicht ganz frei von Ironie.

Entertainment hin oder her - viele bewundern Benson vorrangig für seine Gabe, die Gitarre zum Singen zu bringen. Schon als Achtjähriger griff er zum Sechs-Saiten-Instrument und entwickelte, beeinflusst von seinem Vorbild Wes Montgomery, einen eigenen Stil. Platten aus seiner Frühphase, mit Miles Davis und Herbie Hancock, begründeten seinen Ruf als Ausnahme-Instrumentalist.

Auch Kollege John Scofield kommt ins Schwärmen: "Er kann swingen und wirklich kochend spielen", urteilt er. Und doch: Zum Superstar wurde Benson nicht durch seine frühen Jazz-Aufnahmen, sondern durch soften Popsoul und Disco-Funk. Seit den späten 70er Jahren versorgt er seine Fans mit Hits wie "Turn Your Love Around", "Inside Love", "This Masquerade" und "Give Me The Night". Einem selbsterklärten Entertainer ist egal, wie er sein Publikum glücklich macht. Hauptsache, er tut es.