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Entdecken Sie New York!

Das Loblied auf diese Stadt hat einen einfachen Titel. Es heißt »New York, New York« und ist eine entspannte Hymne auf ein außergewöhnliches Lebensgefühl. Der Schlager aus dem gleichnamigen Film, gesungen von Frank Sinatra, vermittelt in wenigen Worten die Faszination: I wanna wake up in the city, that doesn't sleep - ich möchte in der Stadt aufwachen, die nicht schläft. Und: If I can make it there, I'd make it anywhere - wenn ich es dort schaffe, schaffe ich es überall.
New York, das ist die Hauptstadt des amerikanischen Traums. Wer diese berühmte, riesige, quirlige, nervenkitzelnde Stadt und ihren Einfluß auf den Rest der Welt begreifen will, muß tatsächlich hinfahren und dort aufwachen - in dem ewigen Rumoren und Gehupe, Sirenengeheul und Gekreische. Das New-York-Gefühl - man muß es erleben. Hautnah.
Willkommen in New York, New York. Überall in den USA nennt man den Ortsnamen und den des Bundesstaats in einem Atemzug, was noch aus der Zeit vor Erfindung der Postleitzahlen rührt. Denn New York heißt auch der Staat, in dem die Stadt liegt, und sie war von 1784 bis 1797 dessen Hauptstadt.
Es gibt auf dieser Welt keine unsentimentalere Stadt, und doch verleitet sie noch jeden Besucher dazu, eine sentimentale Beziehung zu ihr zu entwickeln. New York, die lebende Legende, ist eine Stadt, die polarisiert. Man ist entweder magnetisch angezogen oder massiv abgeschreckt. Zwischen diesen beiden Extremen befindet sich wenig Platz. Allerdings, die Fans sind in der Mehrzahl. Und das hat viele Gründe. Einer ist, daß die Stadt an der Mündung des Hudson unbeschreiblich beeindruckt. Wer nach New York geht, entdeckt auf einmal, daß sogar Alltägliches erstaunlich sein kann.
New York ist ein Wunder an nimmermüder Betriebsamkeit. Die Ursache: ein kleines, grünes Stück Papier - der Dollar. New York ist - ganz unverblümt und unromantisch - die Hauptstadt des Kommerzes: hektisch, laut, herausfordernd, groß und mächtig. So mächtig, daß, wenn Wall Street niest, die Börsen in Tokio, Frankfurt und London einen Schnupfen bekommen.
Wenn die Büros abends geschlossen werden, hat diese vibrierende Betriebsamkeit noch nicht Feierabend. Vorhang auf für die Welthauptstadt des Entertainments: Jeden Abend gibt es hier Kinopremieren und Musical-Shows, dazu Ballettaufführungen, Theatergalas, Opern der Extraklasse und den frischen Wind der vom Zeitgeist durchwehten Diskotheken. Das Publikum ist vielschichtig und im wahrsten Sinn des Wortes bunt, begeisterungsfähig, aber auch kompetent und vor allem sehr kritisch. Es stimmt - wer es hier schafft, schafft es überall.
Im Trubel der Nacht wirkt Manhattan, als sei es eine große Party - ein Eindruck, den mancher Tourist schon tagsüber gewinnt. In Hauseingängen spielen Straßenmusiker, auf Plätzen treten Pantomimen und Komiker auf: »Das Theater findet auf den Straßen, vor den Bühnen statt, Filme laufen ohne Eintrittsgeld, es riecht nach Mensch auf Schritt und Tritt«, beschrieb der Schriftsteller Ludwig Fels seine New-York-Eindrücke.
Als Medienzentrum der USA vergrößert die Stadt alles, was sie an kulturellem Output produziert: in großen Fernsehsendern, Radiostationen und landesweit vertriebenen Zeitungen und Zeitschriften. Fast alle wichtigen Buchverlage sind in der Stadt ansässig und operieren ebenso wie Plattenfirmen und Musikverlage von hier aus mit dem Weltmarkt im Blick. Der Weltmarkt will bedient sein. Deshalb beginnt, wenn frühmorgens Müllabfuhr und Straßenreinigung an allen Ecken mit Getöse die Reste des Vortags beseitigen und die letzten Nachtschwärmer ins Bett fallen, für das Heer der Angestellten und Arbeiter wieder ein normaler, ein hektischer Tag.


Besichtigungen

Broadway
Die berühmteste Straße von New York ist auch die längste. Sie zieht sich von Manhattans Südspitze fast 20 km lang nach Norden. Der Broadway ist in dem gradlinigen Straßenraster die einzige schräge Ausnahme und windet sich von der Ostseite quer durch Midtown an die Upper Westside und nach Harlem. Auf der Strecke zeigt der Broadway viele Gesichter: die neuen Geschäfte im alten SoHo, den Theaterdistrikt und den Times Square mit seinen Leuchtreklamen, aber auch die Niederungen des Ghettos.

Grand Central Station
2,5 Mio. Kubikmeter Erde wurden ausgehoben (und im Norden Manhattans angeschüttet), 25 km Eisenbahnschienen verlegt und 18 000 t Stahl verarbeitet, um 1913 den New York angemessenen Bahnhof zu errichten. Die Halle ist größer als das Schiff von Notre Dame in Paris. Die Fassade ist mit Beaux-Arts-Elementen geschmückt. Auf die Decke über den bis zu 25 m hohen Fenstern sind 2500 Sterne des Winterhimmels gemalt. Längst laufen auf den zwei Stockwerken keine Fernzüge mehr ein, sondern nur noch Pendlerzüge aus den Vororten der Metropole. Nach einer 196 Mio. Dollar teuren Renovierung erstrahlt der Bau nun wieder in altem Glanz. Neben der alteingesessenen Oyster Bar entstand u. a. Michael Jordan's Steakhouse mit herrlichem Blick über das Treiben in der Bahnhofshalle. Besichtigungstour der Municipal Art Society. Mi 12.30 Uhr, Tel. 935-39 60, empfohlener Beitrag $ 5, E 42nd St., zwischen Vanderbilt und Lexington Av., Subway: Grand Central, 4, 5, 6 und 7

Harlem
1658 begründeten Holländer die Siedlung Nieuw Haarlem. Später bauten Negersklaven eine Straße nach New York, den Broadway, und viele von ihnen blieben. In den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde Harlem zu einer Keimzelle schwarzer Kreativität. Es war schick, im Sugar Cane oder Cotton Club Jazz-Musiker wie Duke Ellington und Count Basie zu hören (heute im Cotton Club: Gospel Brunch, Sa, So, Tel. 663-7980). Ein Harlem-Besuch am hellichten Tag gilt heute nicht mehr als gefährlich. Trotzdem sieht man sich das Viertel, dessen schöne Wohnhaus-Architektur aus der Zeit um die Jahrhundertwende größtenteils verslumt ist, am besten im Rahmen einer organisierten Tour an: Harlem Spirituals (Tel. 757-0425) oder Harlem Your Way! (Tel. 690-1687). B


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