The Rolling Stones

Am 12. Juli jährt es sich zum 45. (!) Mal, dass die Rolling Stones ihren ersten offiziellen Gig im Londoner Marquee-Club spielten! Damals zupfte noch Dick Taylor den Bass, der im Dezember 1962 von Bill Wyman ersetzt wurde und an der Schießbude saß ein gewisser Tony Chapman, der im Januar ´63 die Sticks an Charlie Watts übergab. In dieser legendären Besetzung zusammen mit Mick Jagger, Keith Richards, Brian Jones und dem inoffiziellen Pianisten Ian "Stu" Stewart schickten sich die Stones an den Rock zu revolutionieren!

Mit, wie wir alle wissen, durchschlagendem Erfolg! Jeder kennt die unzähligen Hit-Klassiker und einen Haushalt ohne Stones-Album dürfte man höchstens in abgelegenen Gebieten der äußeren Mongolei finden. Und irgendwann so in den 80ern wurde aus den einstmals berüchtigten Drogenschluckern und Skandalnudeln so etwas wie der erste multinationale Großkonzern des Rock! Die Stones haben die Stadion-Tour erfunden und Mick Jagger gilt als ebenso guter Geschäftsmann wie Musiker. Davon haben aber auch immer die Fans was, denn eine derart perfekte Show wie die der Stones sucht ihresgleichen.

Obwohl die Band, inzwischen besteht sie aus Jagger, Richards, Watts und Ron Wood (plus einigen Weltklasse-Mietmusikern), eigentlich gar kein großes Show-Gedöns nötig hat. Denn erstaunlicherweise klingen die Stones 2007 vitaler denn je und ihr unschlagbar lässiger, dreckiger Sound ist einfach nicht zu kopieren. Und ganz nebenbei legt Mick Jagger mit 63 Jahren ein Laufpensum hin, dass die meisten 20-Jährigen in die Knie zwingen würde. Alles beim alten eigentlich, nur jedes Jahr ein bißchen besser. Deshalb sind die Stones immer noch die größte Band der Welt, niemand zieht mehr Leute als sie.

Aber es ist auch ganz klar, dass das nicht ewig so weiter gehen wird. Charlie Watts sprach im Vorfeld der "Bigger Bang"-Tour davon, dass das auch ihre letzte wäre. Mick Jagger dementierte zwar prompt und lies verlauten, dass man die letzte Tour nicht ankündigen würde, aber das Alter macht eben selbst vor Jagger & Co nicht halt. Verschreien will es keiner, aber vielleicht ist das tatsächlich die letzte Möglichkeit diese lebende (und vor allem rockende!) Legende livehaftig zu erleben - oder sie müssen eben, wie Keith Richards das einmal angedroht hat, eben doch eines schönen Tages von der Bühne getragen werden.